Eine wichtige Option in der Behandlung von Epilepsien ist die medikamentöse Therapie. Für die Auswahl des Medikaments (Antiepileptikum oder auch Antikonvulsivum genannt) ist allerdings eine gesicherte Diagnose sowie das Wissen um die Art des Anfalls entscheidend. Mit der passenden medikamentösen Therapie bekommen viele Menschen mit Epilepsie ihre Erkrankung in den Griff und werden anfallsfrei.

Medikamentöse Therapie

Grundsätzlich startet die Behandlung einer Epilepsie mit der Einnahme eines einzelnen Antiepileptikums (Monotherapie). Je nach individuellem Ansprechen wird die Dosierung schrittweise angepasst, bis kein weiterer epileptischer Anfall mehr auftritt oder bis es zu inakzeptablen Nebenwirkungen kommt.1 Kann durch Monotherapie(n) keine Anfallsfreiheit erzielt werden, kommen im nächsten Schritt meist zwei Medikamente in einer Kombinationstherapie zum Einsatz. Rund ein Drittel aller Epilepsie-Patienten erreichen auch unter einer Kombinationstherapie mit mehreren Medikamenten keine Anfallsfreiheit.2,3 Um diesen Patienten helfen zu können, forschen Wissenschaftler von Eisai an immer neuen therapeutischen Ansätzen.

Epilepsiechirurgie

Bei einem Teil der nicht anfallsfreien Patienten kommt ein chirurgischer Eingriff zur Behandlung der Epilepsie in Betracht. Zum Teil muss die medikamentöse Behandlung allerdings auch nach einem erfolgreichen epilepsiechirurgischen Eingriff fortgesetzt werden.4 Die Epilepsiechirurgie wird an spezialisierten Epilepsiekliniken durchgeführt.

Neurostimulation

Unter Umständen kann die Neurostimulation als weitere Therapieoption zu einer Verbesserung der Anfallssituation führen. Dabei werden Teile des Gehirns selbst (Tiefe Hirnstimulation) oder Faserbahnen, die dort hinführen (z. B. der Vagus-Nerv), mit niedriger Stromstärke stimuliert.5

Ketogene Diät

Zusätzlich zur medikamentösen Therapie kann die Einhaltung einer ketogenen Diät empfehlenswert sein: Die kohlenhydratarme, aber protein- und fettreiche Ernährung kann die Häufigkeit der Anfälle herabsetzen.6


(QUELLENANGABEN)

  1. Rating D, Informationszentrum Epilepsie (ize) der Dt. Gesellschaft für Epileptologie e.V. (Hrsg.). Medikamentöse Behandlung, Informationsblatt 058, 2008. Berlin: Dt. Gesellschaft für Epileptologie e.V. [abgerufen am: 26.07.2022].
  2. Epilepsie bei Erwachsenen: Behandlung mit Medikamenten (gesundheitsinformation.de), Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Berlin [abgerufen am: 26.07.2022].
  3. Fröscher W, Informationszentrum Epilepsie (ize) der Dt. Gesellschaft für Epileptologie e.V. (Hrsg.). Schwer behandelbare Epilepsie, Informationsblatt 079, 2012. Berlin: Dt. Gesellschaft für Epileptologie e.V. [abgerufen am: 26.07.2022].
  4. Epilepsiechirurgie bei Erwachsenen – Deutsche Epilepsievereinigung (epilepsie-vereinigung.de), Berlin: Deutsche Epilepsievereinigung. [abgerufen am: 26.07.2022].
  5. Neurostimulation in der Epilepsiebehandlung – Deutsche Epilepsievereinigung (epilepsie-vereinigung.de), Berlin: Deutsche Epilepsievereinigung. [abgerufen am: 26.07.2022].
  6. Ketogene Diäten – Deutsche Epilepsievereinigung (epilepsie-vereinigung.de) Berlin: Deutsche Epilepsievereinigung. [abgerufen am: 26.07.2022].