Das Spektrum der Erscheinungsformen bei Epilepsien ist groß. Eine gute Diagnostik ist daher unerlässlich, um Epilepsien von anderen Krankheitsbildern wie beispielsweise einer kurzen Bewusstlosigkeit durch Minderdurchblutung oder psychogenen Anfällen abzugrenzen. Die Diagnose sollte von einem in der Epilepsiebehandlung erfahrenen Facharzt durchgeführt oder überprüft werden. Erst wenn die Diagnose einer Epilepsie zweifelsfrei gestellt wurde, sollte mit der Behandlung begonnen werden.

In der Diagnostik ist der Facharzt auf die aktive Mitarbeit des Betroffenen angewiesen, denn neben genauen neurologischen Untersuchungen sind eine ausführliche Erhebung der Krankheitsgeschichte mit einer detaillierten Beschreibung der Anfälle und deren zeitlichem Auftreten besonders wichtig.1,2 Hilfreich kann beispielsweise ein Anfallstagebuch sein, in dem das Auftreten und die Art der Anfälle festgehalten werden können.


Folgende Untersuchungsverfahren können eingesetzt werden:

  • Elektroenzephalographie (EEG): Mit der Elektroenzephalographie werden Hirnströme, also die elektrische Aktivität an der Hirnoberfläche, gemessen und aufgezeichnet.3
  • Computertomographie (CT): Dieses Röntgenverfahren erlaubt es, menschliche Körperstrukturen wie Gehirn und Schädel detailliert in Querschnittbildern darzustellen.2
  • Magnetresonanztomographie (MRT): Bei der Magnetresonanztomographie werden organische Veränderungen des Gehirns mittels Magnetfeldern und Radiowellen sichtbar gemacht.4

(QUELLENANGABEN)

  1. Schüler P, Informationszentrum Epilepsie (ize) der Dt. Gesellschaft für Epileptologie e.V. (Hrsg.). Erhebung der Krankengeschichte, Informationsblatt 051, 2008. Berlin: Dt. Gesellschaft für Epileptologie e.V. [abgerufen am: 26.07.2022].
  2. Schüler P, Informationszentrum Epilepsie (ize) der Dt. Gesellschaft für Epileptologie e.V. (Hrsg.). Nicht-invasive Verfahren außer EEG, Informationsblatt 052, 2008. Berlin: Dt. Gesellschaft für Epileptologie e.V. [abgerufen am: 26.07.2022].
  3. Penin H, Fröscher W, Informationszentrum Epilepsie (ize) der Dt. Gesellschaft für Epileptologie e.V. (Hrsg.). Elektroenzephalographie (EEG), Informationsblatt 055, 2010. Berlin: Dt. Gesellschaft für Epileptologie e.V. [abgerufen am: 26.07.2022].
  4. Schumacher M, Informationszentrum Epilepsie (ize) der Dt. Gesellschaft für Epileptologie e.V. (Hrsg.). Magnetresonanztomographie (MRT), 2004. Berlin: Dt. Gesellschaft für Epileptologie e.V. [abgerufen am: 26.07.2022].