Die Epilepsie ist eine chronische Erkrankung, die durch epileptische Anfälle charakterisiert ist. Ohne scheinbar erkennbaren Anlass beginnen diese plötzlich und enden innerhalb weniger Sekunden bis Minuten. Ursache epileptischer Anfälle sind überschießende Entladungen von Nervenzellen im Gehirn, die sich in unterschiedlichen Erscheinungsformen äußern.

Das Auftreten eines einzelnen epileptischen Anfalls heißt nicht, dass auch zwangsläufig eine Epilepsie vorliegt. Bei etwa fünf Prozent der Bevölkerung tritt dieses Symptom mindestens einmal im Leben auf.1 Beispielsweise kann ein Anfall durch hohes Fieber ausgelöst werden, wie bei Fieberkrämpfen. Diese treten vermehrt bei Kindern im Alter zwischen 6 Monaten und 5 Jahren auf und entwickeln sich nur in wenigen Fällen zur chronischen Epilepsie.2 Die Beurteilung und Behandlung akuter Krampfanfälle bei Kindern gehören in die Verantwortung eines Neuropädiaters.

Treten epileptische Anfälle wiederholt und ohne erkennbaren Grund auf, könnte dies für eine epileptische Erkrankung sprechen. Die eingehende Diagnose einer Epilepsie hat großen Einfluss auf die Wahl der Behandlungsstrategie und sollte daher von spezialisierten Fachärzten durchgeführt werden. Epilepsien sind meist gut behandelbar, bedürfen aber eines individuellen Behandlungsansatzes. Bei passender und konsequenter Therapie kann in vielen Fällen Anfallsfreiheit erreicht werden.


(QUELLENANGABEN)

  1. Pfäfflin M, Informationszentrum Epilepsie (ize) der Dt. Gesellschaft für Epileptologie e.V.(Hrsg.). Epidemiologie der Epilepsien, Informationsblatt 028, 2011. Berlin: Dt. Gesellschaft für Epileptologie e.V. [abgerufen am: 26.07.2022].
  2. Neubauer BA, Informationszentrum Epilepsie (ize) der Dt. Gesellschaft für Epileptologie e.V.(Hrsg.). Fieberkrämpfe, Informationsblatt 049, 2008. Berlin: Dt. Gesellschaft für Epileptologie e.V. [abgerufen am: 26.07.2022].